Geschichte

 

  Am 30.05.1874 wurde die Strecke Hamburg - Bremen von der Köln - Mindener Eisenbahn fertiggestellt und eröffnet. Die bereits als 2-gleisige Hauptbahn trassierte Strecke wurde zunächst jedoch nur weitgehend eingleisig hergestellt und erst in den Jahren dannach sukzessive zweigleisig ausgebaut. So finden sich Dokumente, die Jahre später den Ausbau des zweiten Gleises von Buchholz nach Lauenbrück beschreiben u.dgl.  
 

Als Besonderheit ist noch anzumerken, dass diese Strecke zu den ersten Bundesdeutschen Strecken mit LZB (Linienzugbeeinflussung) Betrieb gehörte. Auch heute, obwohl teils die Streckenhöchstgeschwindigkeit unter 160km/h liegt, wird hier LZB geführt. LZB bedeutet die Zugleitung und Führung ab einer Geschwindigkeit von 160km/h ausgehend von einem erhöhten Sicherbeitsbedarf heraus.

 
 

Die Bahnhöfe und Haltestellen waren: Hamburg Hbf, Hamburg Veddel, Hamburg Wilhelmsburg, Hamburg Harburg, Hittfeld, Klecken, Buchholz i.d.N., Sprötze, Tostedt, Königsmoor, Lauenbrück, Scheeßel, Rotenburg, Sottrum, Ottersberg, Sagehorn, Oberneuland.

Alle waren seinerzeit Bahnhöfe.

 
  In den Jahren 1966 - 1969 wurde die gesamte Strecke elektrifiziert und mit damals moderner Stellwerkstechnik ausgerüstet. So wurden bis einschliesslich Sprötze Siemens SpDr S Technik und ab einschliesslich Tostedt SEL(Standard Elektrik Lorenz) SpDrL30 Stelltechnik genutzt. Die alten Formsignale wurden durchweg durch Lichtsignale der H/V (Haupt/Vorsignal) Bauform ersetzt. Dabei wurden die Streckenabschnitte und kleineren Bahnhöfe zuerst und die grösseren Bahnhöfe, wie z.B. Buchholz i.d.N., erst später umgebaut. Als einzige Strecke wurde im Zuge diesen Ausbaus die Strecke Buchholz - Bremervörde im Abschnitt bis Hollenstedt, stillgelegt da ein Neubau des Überführungsbauwerkes zwischen Buchholz und Sprötze der damaligen DB zu teuer wurde.  
 

In den Jahren 1980/81 begann der dreigleisige Ausbau des Abschnittes Buchholz - Rotenburg im Zuge der vollständigen Nutzung des Rbf Maschen. Dabei dient das dritte Gleis als Entlastung des Streckenabschnittes der durch den stark gewachsenen Güterverkehr ansonsten zu sehr beansprucht würde. In Rotenburg beginnt die Einfädelung der Güterstrecke aus Verden und in Buchholz i.d.N. zweigt die Güterstrecke nach Maschen ab, die ihrerseits für rund 8 Kilometer auf der Trasse der ehemaligen Strecke Buchholz - Lüneburg verläuft.

 
  Es zweigen folgende Strecken von der Strecke Hamburg - Bremen ab: Buchholz - Soltau(1), Buchholz - Maschen(2)(auf Trasse der Strecke Buchholz - Lüneburg ab Mitte der 1970iger), Tostedt - Zeven(1), Rotenburg - Bockel(1), Rotenburg - Bremervörde(1), Rotenburg - Verden(1), Sagehorn - Osnabrück(2) und die ehemalige Strecke Buchholz - Hollenstedt(1) und Buchholz - Lüneburg(1). (in Klammern die Anzahl der abzweigenden Streckengleise)  
 

Im Zuge der Planumserneuerung des Abschnittes Ausfahrt Bhf Harburg bis Einfahrt Bhf Buchholz i.d.N., ergaben sich für diesen Abschnitt einige gravierende Veränderungen. Zielsetzung der DB AG war zum Einen ein weichenfreier Streckenabschnitt und zum Anderen eine Ertüchtigung des Abschnittes auf überwiegend 160km/h als zugelassene V-Max. Dazu wurden sämtliche Gleise, Fahrleitungen, Schotterbetten und Planumsschichten entfernt und erneuert. Die beiden Unterwegsbahnhöfe Klecken und Hittfeld wurden aufgelöst, weichenlos und zu Haltepunkten degradiert, die Signaltechnik von ehemals H/V auf Ks-Signaltechnik bis wenige Kilometer vor Buchholz, geändert. Buchholz erhielt noch neue Kompaktsignale im Einfahrtsbereich aus Richtung Harburg, da ein Technikumbau des Bhf Buchholz von derzeit SpDr S 60 auf ESTW Technik nicht angedacht ist.

 
  Das weitere Ziel, die Streckenertüchtigung, wurde nur zum Teil erreicht. Selbst heute fahren ICE geradezu im Schleichgang an manchen Stellen vorbei. Insgesamt jedoch hat sich die Zugfahrzeit verkürzt. Für den Hobbyeisenbahner ist dieser Streckenabschnitt, mit Ausnahme für Fahrzeugsichtungen/fotografien, ziemlich uninteressant geworden. Die Bauarbeiten gingen von Mitte 2004 bis in den Dezember 2004 hinein. Bereits im Vorwege wurden an der Strecke Buchholz - Maschen umfassende Lärmschutzmassnahmen vorgenommen. Dieses geschah in Hinsicht auf die anstehenden Umleitungen der Züge von Buchholz nach Harburg und umgekehrt. Der Abschnitt Buchholz - Harburg war wärend der gesamten Bauzeit komplett gesperrt. Für die Fahrgäste der Stationen Klecken und Hittfeld wurden Busse eingesetzt.  
 

Im Jahre 2006 wurde im Bhf Buchholz die neue Fußgängerbrücke eingeweiht. Im Jahre 2006 bis 2007 wurden sämtliche Hauptweichen im Bhf Tostedt modernisiert. Der Bhf Tostedt bekam eine Brückenerweiterung und eine Verbindung in das Industriegebiet "Zinnhütte". Etwa seit Mitte 2007 ist die Streckenanbindung der EVB Strecke Tostedt - Zeven, im Bhf Tostedt gesperrt(Sh Tafel). Im Frühjahr 2007 entgleiste im Aushfahrbereich des Bhf Rotenburg in Richtung Buchholz zu einem Teil ein Güterzug. 19 Wagen sprangen aus den Gleisen und sorgten für eine länger andauernde Streckensperrung. Und auch mehrere Tage nach dem Unfall kam der Verkehr nur recht zögerlich wieder in Schwung.

 
 
 
 

 

 
     
     
     
     
     
     
     
 
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