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"Mögliche Aufnahme einer Personenzuganbindung für Jesteburg "

Wie das Nordheide Wochenblatt in seiner Ausgabe vom 09. März 2016 in dem Artikel "Mit dem Mini-Zug nach Buchholz" berichtet, wurde von Herrn Bernd Wenzel die Anbindung von Jesteburg an den SPNV(Schienenpersonennahverkehr) vorgeschlagen.

Angedacht ist, Jesteburg an vor. zwei neu zu errichtenden Haltepunkten an den Personennahverkehr anzubinden. Dabei soll betrieblich gesehen der Zug aus Buchholz in Jesteburg halten, anschliessend "wenden" und nach Buchholz zurückfahren.

Ein Planspiel, welches die Durchführbarkeit bzw. die betriebliche Machbarkeit darstellt, soll hier als eine Möglichkeit geschildert werden.

Hintergrund: Die Strecke "Buchhholz - Maschen ist eine zweigleisige Hauptstrecke, die, ausser in Sonderfällen, ausschliesslich als Güterzugtrasse genutzt wird. Zwischen Jesteburg und Marxen befindet sich eine sog. Überleitstelle, das sind, grundsätzlich, eine oder mehrere Weichenverbindungen zwischen den Streckengleisen, um Zügen das Wechseln des Gleises im Bedarfsfalle zu ermöglichen. In diesem Falle gibt es aktuell zwei Wechselverbindungen. Diese Überleitstelle ist ein Überbleibsel der ehemaligen Abzweigstelle Jesteburg, wo noch 1981 die Strecke nach Lüneburg abzweigte, eine Zeit, in der der Personenverkehr der damals auch über Jesteburg führte, eingestellt wurde. Die Strecke nach Lüneburg ist lange abgebaut aber die beiden Weichenverbindungen sind noch heute in Betrieb und könnten für den Wechsel des Zuges auf das nach Buchholz rückführende Gleis genutzt werden.

Allerdings ergibt sich eine Problematik, dadurch, daß der Zug von Jesteburg aus rund einen Kilometer in Richtung Marxen fahren müsste, dort auf der freien Strecke halten und dann quasi wenden müsste, also auf das andere Gleis in Richtung Buchholz wechselt, belegt dieser Zug ziemlich lange teilweise beide Streckengleise. Betrieblich ist das ein Hindernis und die DB AG wird sich hier zu recht querstellen.

Allerdings gibt es auch hier eine gangbare Alternative. Bei der Überleitstelle Jesteburg liegt noch auf rund 400m der alte Trassenkörper des ehemaligen Streckengleises nach Lüneburg. Dieser wäre für ein Stumpfgleis welches sich als Warte- und Wendegleis nutzen liesse, geradezu ideal da das gesamte Areal, zwar moderat bewachsen aber ansonsten weitgehend unverändert vorhanden ist. So liesse sich mit vergleichsweise geringem Aufwand ein etwa 300m langes Gleis einbauen. Die infrastrukturtechnischen Notwendigkeiten wie Erweiterungen der Signalanlagen und andere betriebliche Dinge sind problemlos über das direkt vor Ort befindliche Streckenstellwerk möglich. Auf diesem Wege würde der Zug quasi von der Hauptstrecke "verschwinden" und könnte so deutlich einfacher in das Trassenmanagement eingepflegt werden. Der Zug würde dann seinen Rückweg antreten, wenn die Trasse frei wäre, würde die Fahrgäste in Jesteburg wieder aufnehmen und nach Buchholz zurück fahren.

Darüber hinaus wäre eine Bahnsteigvariante für das von dem Wartegleis nur rund einen Kilometer entfernte Marxen denkbar, somit wären auch die Marxener an einer Personenzugrelation nach Buchholz und damit eben auch nach Bremen, Hannover sowie Hamburg beteiligt.

Ob und wie nun letztlich entschieden wird, es sind "nur" Vorschläge, die durchaus geneigt sind, Veränderungen zu ermöglichen und dadurch wiederum neue Perspektiven aufzuzeigen. Vor allem inwieweit sich die örtliche Politik aber auch die DB AG dazu verhalten wird, dürfte interessant werden.

 

Anregungen, Änderungen und, natürlich, Fehlerkorrekturen bitte gern an: mich. (E.W. 2016)

 

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